Hier wird getanzt und gestritten, gerackert und geliebt.

«Behindertenheime sind den meisten Leuten fremd. Das ist schade. Hier wird getanzt und gestritten, gerackert und geliebt. Besuch in einer Welt, die ganz anders ist als wir glauben.»
Flurin Clalüna und Barbara Klingbacher von der Neuen Zürcher Zeitung porträtierten für die aktuelle Ausgabe des NZZ Folio Felix, Karin, Hans, Tamara, Marlene, Michael und Janis und besuchten ihre Welt – die meist ganz anders ist als wir glauben. Sie alle leben oder arbeiten in der Valida. Entstanden ist ein authentischer, einfühlsamer Einblick in das Leben und die Realität von Menschen mit Unterstützungsbedarf.
Ein kleiner Vorgeschmack, was die Leserin und den Leser bei der Lektüre des 16-seitigen Beitrags erwartet:
«Die scheinbar wichtigste Frage bleibt unbeantwortet. An diesem Ort, an dem alle Menschen aussergewöhnlich sind, will niemand wissen, was jedem einzelnen fehlt. Ihr Gehirn hat sich anders entwickelt, irgendwann. Aber ob der Grund dafür in den Genen lag oder bei der Geburt etwas schiefgegangen ist oder eine Infektion die Ursache war – das interessiert hier keinen. Der Direktor der Valida, einer Wohn- und Arbeitsstätte für Behinderte in der Stadt St. Gallen, sagt, eine Diagnose verstelle oft den Blick auf den Menschen und lenke ihn auf Mängel. «Aber für uns ist nicht entscheidend, was ein Mensch nicht kann. Sondern, was er kann.»
Die Valida ist eine eigene Welt. In ihrem Zentrum steht ein siebenstöckiges Wohnhaus, das am Rand einer stillgelegten Abfalldeponie gebaut worden ist. 350 Menschen, die kognitiv beeinträchtigt sind, arbeiten hier in einem geschützten Umfeld, für 90 Leute ist die Valida auch ihr Daheim.
Wer diese Welt betritt, hat viele Fragen im Kopf. Wie redet man mit diesen Menschen? Werden sie überhaupt mit uns sprechen wollen? Sobald man Felix und Karin, Hans und Tamara, Marlene und Michael und Janis kennenlernt, spielen diese Fragen keine Rolle mehr.
Die Valida gilt als eine der modernsten Institutionen der Schweiz. Aber ist sie modern genug? Die Uno und die Behindertenaktivisten sagen, solche Einrichtungen dürfe es nicht mehr geben. Denn ein selbstbestimmtes Leben sei in einer Einrichtung wie der Valida nicht möglich. Aber wie leben die Menschen dort überhaupt? Und sind sie glücklich? Und was sagen sie zu der Forderung der Uno?»
Der ganze Beitrag ist in der aktuellen Printausgabe des NZZ Folio oder hier online nachzulesen.
