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Neue Fachstelle «Unterstützte Kommunikation»

10.06.2020

Jeder Mensch hat das Recht, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese mitzuteilen. Die Valida arbeitet bereits seit längerem mit Hilfsmitteln wie Bildern oder leichter Sprache, um die Mitarbeitenden und die Bewohnenden in der Kommunikation zu unterstützen. Per 1. März 2020 hat das soziale Unternehmen nun eine Fachperson eingestellt, die sich vollumfänglich dem Thema «Unterstützte Kommunikation» (UK) und deren Hilfsmitteln widmet. Ein Interview mit der Stelleninhaberin Barbara Hänsenberger (40) in leichter Sprache.

Was bedeutet «Unterstützte Kommunikation» genau?
«Unterstützte Kommunikation» will dabei helfen,
– dass jeder Mensch mit anderen Menschen in Kontakt treten kann.
– dass jeder Mensch zu Informationen kommt.
– dass jeder Mensch mitteilen kann, was er denkt und was er möchte.

Wie hilft die «UK» dabei?
– Zuerst muss man herausfinden, welche Fähigkeiten eine Person hat.
– Dann werden Hilfs-Mittel gesucht.
Die Hilfs-Mittel helfen dabei:
– dass eine Person zu Informationen kommt
– und sich besser mit anderen austauschen kann.
Hilfs-Mittel können zum Beispiel sein:
– Bilder und Zeichnungen
– ein kleiner tragbarer Computer (iPad, Tablet),
– Bewegungen mit Körperteilen (Gebärde),
– Leichte Sprache,
– spezielles Einrichten von Räumen und so weiter.
Weil ich noch nicht genug über die Möglichkeiten von «Unterstützter Kommunikation» weiss, muss ich noch viele Bücher lesen und mit Menschen sprechen, die sich gut damit auskennen.

Wo wird UK eingesetzt?
«Unterstützte Kommunikation» soll in der ganzen Valida ihren Platz haben:
– am Arbeits-Platz, im Atelier, in der Tages-Stätte, im Wohnen, in der Schule, beim Sport
– auch die Firmen-Papiere der Valida sollen mit «Unterstützter Kommunikation» erstellt werden.
Ziel der Valida ist es,
– dass die Informationen der Valida von allen verstanden werden
– dass alle die Möglichkeit haben, sich mit anderen auszutauschen
– dass alle in der Valida ihre Anliegen einbringen können
Die Hilfs-Mittel der «Unterstützten Kommunikation» sollen dabei helfen.

Wie wurde UK bisher umgesetzt?
«Unterstützte Kommunikation» finden wir schon seit Jahren an vielen Orten
in der Valida.
Beispielsweise gibt es in «Leichter Sprache» und mit «Bildern»:
– den Menu-Plan
– die Haus-Ordnung
– verschiedene Arbeits-Pläne
– verschiedene Wochen-Pläne

Was wird anders für die Mitarbeitenden und Bewohnenden?
Ziel ist es, möglichst viele verschiedene Hilfs-Mittel zu haben:
– damit alle in der Valida zu Informationen kommen
– damit sich alle mit anderen austauschen können
– damit alle ihre Anliegen vorbringen können
Jeder Mensch ist einzigartig.
Jeder Mensch hat andere Fähigkeiten.
Und auf diese Fähigkeiten schauen wir, wenn wir gemeinsam Hilfs-Mittel suchen.

Was wurde bisher umgesetzt?
Ich habe am 1. März 2020 die Stelle angetreten.
Da war das Corona-Virus schon in der Schweiz angekommen.
Deshalb habe ich mit «Bildern» und «Leichter Sprache» die wichtigen Informationen über das Corona Virus erklärt.

Was ist in Planung?
Meine künftigen Aufgaben als Fachkraft Unterstützte Kommunikation:
– «Unterstützte Kommunikation» in der Valida verbessern
– Schulungen zu diesem Thema machen
– Unterstützung zu diesem Thema geben
Und damit ich das alles gut machen kann, muss ich selber Kurse besuchen.