Jasmin Fischer leitet neu Arbeit, Bildung und Integration

Jasmin Fischer, du bist unsere neue Ressortleiterin Arbeit, Bildung und Integration. Was bedeutet das, was ist deine Aufgabe?
Das Ressort ABI heisst ausgeschrieben: Arbeit, Bildung und Integration. Das sind auch die drei Schwerpunkte unseres Teams. Die Teilhabe am Arbeitsleben und in der Bildung ist in unserer Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Das betrifft sowohl den ersten, wie auch den zweiten Arbeitsmarkt. Das Ressort Arbeit, Bildung und Integration (ABI) der Valida begleitet Menschen mit Unterstützungsbedarf in der Ausbildung, in Integrationsmassnahmen, im Arbeitsprozess und auch in der Freizeitgestaltung. In der Berufsfachschule und in den Betrieben der Valida werden die Integrationsdienstleistungen umgesetzt und weiterentwickelt. Dazu wird in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Vereinen aus der Region ein Netzwerk aufgebaut, um eine selbstbestimmte und eigenverantwortliche Lebensführung in allen Bereichen zu ermöglichen.
Du bist nun über 100 Tage im Amt. Wie war dein Start?
Ich fühle mich mittlerweile angekommen. Ich durfte in einer vorgängigen zweimonatige Beobachtungsphase schon viel erleben. Da konnte ich viel beobachten und auch Martin Mock begleiten und seinem Wirken zusehen. Ich knüpfte erste Kontakte und lernte mein neues Umfeld kennen. Die operative Verantwortung übernahm ich dann ab dem 1. Januar.
Die Umstellung ab Januar war dann doch grösser als gedacht – nun lagen die Entscheide und die Verantwortung bei mir. Diese konnte ich zu Beginn natürlich nicht vollends alleine tragen, dazu half mir mein Team aus dem Ressort aber auch viele Personen aus der ganzen Valida. Bei all jenen Unterstützerinnen und Unterstützern möchte ich mich für die angenehme Anfangszeit bedanken. In der Zwischenzeit läuft das Tagesgeschäft und ich konnte starten, mich mit neuen Projekten und Themen zu beschäftigen und mir auch Gedanken zu strategischen Fragen in meinem Ressort zu machen. Ich fand zudem Zeit, einzelne Betriebe zu besuchen und konnte so wertvolle Einblicke gewinnen. Das hilft mir nun, aktiv mitzugestalten und meine Aufgaben zu vertiefen.
Was schätzt du besonders an deiner neuen Arbeitsstelle?
Ganz klar die Vielfalt der Valida. Und das in verschiedenen Bereichen: Zum einen freue ich mich täglich über die Begegnungen mit den tollen Menschen in unserem Betrieb. Dieser bunte Mix aus unterschiedlichen beruflichen und persönlichen Hintergründen ist enorm bereichernd. Zum anderen bin ich wirklich gern in einem Unternehmen tätig, das sich mit der dialogischen Grundhaltung für eine Zusammenarbeit auf Auegenhöhe einsetzt. Ich bin sehr beeindruckt, was die Valida alles bietet für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Angefangen vom Weiterbildungs- und Freizeitangebot bis hin zu den vielen engagierten und motivierten Angestellten, welche sich mit Herzblut für unsere Bewohnenden, Mitarbeitenden und Auszubildenden Tag für Tag einsetzen.
Was war deine grösste Herausforderung bisher?
Ich mag es sehr, unter Leuten zu sein und Kontakte zu knüpfen. Ich merke aber, dass es auch eine Herausforderung darstellt. Auch nach 100 Tagen treffe ich noch neue Personen und kann mir nicht immer merken, wer nun genau wo hingehört. Ich bin darum froh, wenn man mit mir etwas Geduld hat und sich auch ein zweites Mal vorstellt im Notfall. Manchmal fehlt mir etwas die Ruhe für kreative Denkarbeiten. Ich werde aber sicher auch noch dazu kommen, mir dafür bewusst Zeit zu nehmen.
Welche Projekte stehen in naher Zukunft an, wo möchtest du Schwerpunkte legen?
Aktuell ist es sicher ein wichtiges Ziel das Team der beruflichen Integration neu zu formieren und so aufzustellen, dass wir für die Valida eine super Dienstleistung anbieten können. Dabei möchten wir im Bereich der Ausbildungen mehr Austausch und Weiterentwicklung anstossen, damit wir weiterhin tolle Ausbildungsplätze für unsere Lernenden anbieten können. Mit Martina Brunner und Cindy Althaus habe ich dafür zwei sehr kompetente und engagierte Fachpersonen im Team, die sich dafür einsetzen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Festigung der Integrationsmassnahmen und dem Ausbau von Job Coaching und Supported Employment. Mit Amanda Pacios Leibacher und Fabian Wüthrich stiessen zwei neue Fachpersonen in diesem Bereich zum Team. Ich sehe grosses Potenzial bei unseren Auszubildenden und Mitarbeitenden, die zwar das Sicherheitsnetz der Valida benötigen, aber dennoch viele Fähigkeiten und Kompetenzen für den Einsatz im ersten Arbeitsmarkt besitzen. Sie können einen echten Mehrwert für Ostschweizer Unternehmen bieten. Ich möchte das dazu notwendige Netzwerk auf- und ausbauen und Unternehmen dazu ermuntern, sich diverser, bunter und offener aufzustellen. Um dies zu ermöglich, ist natürlich eine solide Basis unserer geschützten Arbeitsplätze unumgänglich. Dafür ist es mir ein grosses Anliegen ein gesundes Arbeitsumfeld für Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf in der Valida anzubieten und bei Problemen rasch und pragmatisch zu unterstützen. Stark an meiner Seite ist dabei Seraina Schweizer, welche mit mir zusammen in den kommenden Monaten auch daran arbeiten wird für potentielle neue Mitarbeitende ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Damit dies alles gelingt, sind die Berufsfachschule unter der Leitung von Rahel Holenweger und der Sport- und Freizeitbereich (weiterhin koordiniert durch Martin Mock) zwei weitere zentrale Faktoren zum Erfolg.
Worauf freust du dich jeweils am Feierabend?
Neben der Arbeit sorgt vor allem meine Familie mit meinem Mann und unseren beiden Töchtern für den Ausgleich. Sie halten mich auch Zuhause auf Trab und sorgen dafür, dass es sicher nie langweilig wird. Ausserdem gehört die Musik zu meiner Leidenschaft, beim Singen im Chor kann ich gut abschalten.